Roo Panes und seine Gefährten

Roo Panes – 01.04.2019 – STROM, München

geschrieben von Heike

Zufälle gibt´s nicht

Nein, ich glaube nicht an Zufälle. Ich glaube fest daran, dass wir alle aus einem bestimmten Grund hier sind. Jeden Tag. Tag für Tag haben wir eine Aufgabe zu erfüllen, die am Ende unserer Tage oder vielleicht auch schon morgen irgendeinem höheren Zweck dient. Alle, die jetzt keine Lust mehr haben weiterzulesen: Pech gehabt, eure Bestimmung soll´s dann wohl nicht gewesen sein, dieses klitzekleine Review vom Konzert des ROO PANES im STROM in München zu lesen. Meine Bestimmung war dieses Konzert. Also eigentlich sind es alle, aber dieses zählt in jedem Fall zu den bedeutungsschwangereren.

Fasst schon wie zuhause, fühlte es sich im STROM München an. Erinnerte mich die Location doch irgendwie ans thüringische Wohnzimmer, das Kassablanca in Jena. Schon beim Eintreten war klar: Das wird ein wundervoller Abend. Also ab an die Bar, mit einem Hellen bewaffnet, Richtung Reihe 2 und diese Schnuckelchen hier feiern:

Roo Panes und seine Gefährten

„Half the world was pulling on his colors
As nights turned into day to the hours
A glow was coming down, coming down
I don’t know why
But if felt like a tiger striped sky“

Tiger Striped Sky, Roo Panes

Meine Reise nach München sollte mich zu diesen Zeilen führen und ich wartete geduldig auf sie, nein ich wartete nicht, ich fühlte mich auf dem Weg dahin schon selig…wie unter dem Tigerstreifen-Himmel (oder Streifen-Tiger-Himmel?)

Der Herr Panes, Singer-Songwriter (und Model), seines Zeichens, zauberte schon das ein oder andere Mal (nein tausende Male) mit seinem gefühlvollen, melodiösen, aber nie melancholischen Folk-Pop à la Sufjan Stevens oder Damien Rice, wohlwollende Emotionen in meine Gehörgänge. Nun durfte ich – danke liebes Universum – den jungen Briten und seine Gefährten endlich live erleben. Aber eigentlich ist der Ausdruck Gefährten nicht annähernd ausreichend, waren beide doch so viel mehr. Aber dazu gleich die Details.

Bitte verliebt euch erst mit mir in dieses wunderschöne Lied:

Der Anti-Performer

Ich glaube irgendwo mal gelesen zu haben, Roo Panes sei der Anti-Performer, ohne zu wissen was damit im Detail gemeint war, kann ich es jetzt mit Gewissheit sagen. Ich erwischte mich so oft dabei, dass ich mein Augenmerk gar nicht auf ihn richtete, sondern eher auf seine zwei Gefährten und das gleichberechtigt im Wechsel. Dummerweise kann ich euch nicht sagen, wer sie sind, ich hab´s im Nachgang nicht rausfinden können, vielleicht kann das ja mal einer von euch übernehmen?

Ich war sehr begeistert, denn das was die Jungs jeweils einzeln mit Mandoline, Gitarre und am Harmonium, aber auch im Verbund mit Roo auf die Bühne zauberten, war Gänsehaut pur. Voller Gefühl, welches sie rausspielten und -sangen. Ganz so wie man´s gewohnt ist von Musikern. Dagegen war Roo selbst die Ruhe in Person. Fixierten seine Augen wohl einen imaginären Punkt irgendwo in der Ferne, lies er kaum nur eine Emotion zu uns herunter schwappen.

Versteht ihr was ich meine? Noch nicht so richtig? Ich finde in diesem Mitschnitt des Zweikanal-Lieblings-Radiosenders FluxFM kann man ganz gut erkennen, was ich meine:

Aber das alles macht das Erlebnis nur noch einmaliger und wird sich wohl für den Rest meines Lebens einbrennen. Hoffentlich kann ich bis ans Ende die ein oder andere Erinnerung mit neuen Eindrücken auffrischen. Also lieber Roo & Co.: Kommt bald wieder.

Und sie kommen wieder, z. B. am 27. November 2019 nach Berlin! Also wer an diesem Tag noch kein Ticket für „The National“ (wie ich) hat, sollte DER BAND Roo Panes im Lido Berlin seinen Besuch abstatten.

Verliebt, Eure Heike

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