Mighty Oaks im Volkshaus Jena

– geschrieben von Heike –

Mein erstes Mal mit Mighty Oaks und auch mein erstes Mal im „neuen“ Volkshaus in Jena. Und es war beeindruckend! Beides!

Ein herzerwärmender Abend mit wundervollem Folk aus Berlin und Geschichten aus dem Leben von Sänger Ian Hooper! Alles reduziert, nur die 3 Bandmitglieder, akustisch, sitzend, ganz nah und doch ziemlicih weit weg! Und das in dieser mächtigen Location.

Meine erste Premiere: Ein Konzert im „neuen“ Volkshaus in Jena!

Für mich gab es an diesem Tag zwei Premieren und ich war irre gespannt auf diese beiden ersten Male. Das über 100 Jahre alte historische Gebäude inmitten von Jena wird nach aufwendiger Sanierung seit 2 Jahren als modernes Veranstaltungshaus für Konzerte, Tagungen und Kongresse, Veranstaltungen aller Art genutzt. Ein Schmuckstück. Pompös und mächtig. Mit schweren Eichentüren (mighty oaks halt), Stuckverzierungen, hohen Decken und verwinkelten Salons und Gängen. Man könnte sich wohl leicht verlaufen, was wir auch hier und da taten. 😉 Zum großen Saal ging’s hinauf, durch die Eichentüren getreten, tat sich ein riesiger Konzertsaal vor uns auf. Wir waren beeindruckt.

So beeindruckend das Volkshaus auch ist, aber ich werde kein Fan von bestuhlten Konzerten. Und dieses Konzert war bestuhlt. Deswegen stand ich. Hinten. So weit hinten wie nie. Ich musste mal wieder feststellen, dass das einfach nicht mein Place to be bei einem Konzert ist. Der Fokus auf die Band, auf die Musik, das Fühlen der Sounds und der Emotionen, die diese hervorrufen, das krieg ich besser ganz vorn hin. Mittendrin statt nur dabei halt.

Meine zweite Premiere: Die Berliner Folkband Mighty Oaks

Weiß nicht warum, Folk ist ja so grundsätzlich schon mein Ding und Mighty Oaks sind nicht das erste Mal in Jena oder in Thüringen insgesamt, aber irgendwie hatte es mich noch nie so richtig hingezogen. Alle schwärmten von dieser Band. Ich mag ihre Musik gern. Live sollen sie berauschen. Zum Tempelhof Sounds Berlin im Jahr 2022 spielten sie zeitgleich mit einer anderen Band, die ich sehen wollte. Also wieder nichts. Und dann kam die Pause.

Und jetzt sind sie wieder zurück. Nach 2 Jahren sind sie nun auf einer ganz besonderen Tour: Ausgewählte (spektakuläre) Locations, nur die 3 Bandmitglieder, wenige Instrumente, sitzend, sehr intim. Das Konzept der Tour spiegelt das neue Album „High Times“ wider. Auch hier finden Mighty Oaks wieder ihren Weg zurück zu ihren Wurzeln, weg von den high-end-ausproduzierten Pop-Hits, hin zu ihrem Ursprung – einem wunderschönen reinen Folk.

Auch wenn ich insgesamt nur 3 Lieder kannte, es war ein wundervolles Set von Mighty Oaks. Herzerwärmend, kraftvoll und zart, umarmend. Und trotzdem: Wie ich anfangs schon sagte, ich war einfach zu weit weg, als dass der Funke so richtig überspringen wollte. Dieses kleine reduzierte Set war wundervoll, aber in diesem großen pompösen Konzertsaal mit 1.000 Stühlen und Menschen vor mir, war es mir zu unpersönlich.

Mein Wunsch: Eine kleine Location, Kassa oder so, stehend und tanzend, die Band zum Greifen nah. Das sollte nahezu perfekt werden.

Ich hoffe ich kriege meine Chance.

Bis dahin,

Heike

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