Leo hört Rauschen Punk Rock Beatpol

Leo Hört Rauschen – Eindringlich in ihrer Art – Ein Konzertreview

LEO HÖRT RAUSCHEN – 21.04.2017, Beatpol, Dresden –

Es tut mir in der Seele weh, wenn ich beim Auftritt der Dresdner Band Leo Hört Rauschen nur einen spärlich gefüllten Beatpol sehe. Längst hätten es die vier Musiker verdient, immer vor voller Kulisse zu spielen.

Bereits zum vierten Mal hatte ich nun das Vergnügen LHR zu erleben. Und es ist dabei sehr interessant zu sehen, wie sich die Band Stück für Stück weiter entwickelt. Fehlte es vor ein paar Jahren noch ein wenig an Orientierung, ob es im alternativen Bereich eher Rock oder Punk werden soll, so scheint man sich nun sicher zu sein. Wobei es mir manchmal schwer fällt, den Stil einer Band in ein bestimmtes Genre einzuordnen, geschweige denn Grenzen zu ziehen. Bei LHR bin ich mir allerdings recht sicher, hier problemlos den Stempel Post-Punk draufdrücken zu dürfen. Und die Mannen um Frontmann Maik Wieden werden mir diesen hoffentlich nicht aus der Hand schlagen.

Also gaben die Vier schon ab 20.43 Uhr Vollgas. Schnurgerade und ohne jeglichen Schnörkel trieb ein schonungsloses Schlagzeug jeden einzelnen Song nach vorn. Das schon mal als Erstes. LHR ließen es für mein Dafür finden einfach fließen, das künstliche Unterbrechen ihrer Songs steht scheinbar nie zur Debatte. Klar und bestimmend fräste sich die Stimme von Maik Wieden in den hämmernden, leicht verzerrten Bass und formte so maßgeblich den prägnanten Sound. Fast mühelos verband die Stimme die einzelnen Instrumente miteinander. Poesie mit Kraft. Kunstreiche Parolen im kühlen Sound.

Modern Modern mit voller Kraft

Egal ob Hinterlassenschaften, Angst oder Muster von dem bereits seit gut zwei Jahren auf dem Markt befindlichen Longplayer Modern Modern, sie alle beharrten in ihrer lyrisch kraftvollen Art darauf, zu zeigen, dass Leo Hört Rauschen problemlos die Klingen mit der Münsteraner Band Messer kreuzen könnten.

Kurzes Fazit

Ich für meinen Teil werde die Entwicklung der Band aufmerksam weiterverfolgen. Denn nach meiner Ansicht hat dieses Quartett bereits soviel Qualität für den großen Wurf und birgt unentdecktes Potential, um die ganz dicken Bretter der angesagten Festivals zu durchbohren. Und ums mit den Worten aus dem Song Komplimente abzuschließen:

Am Anfang steht das Chaos
Und am Ende steht der Sinn
Am Anfang die Entbehrung
Und am Ende der Gewinn

Euer Torsten

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