Carnival Youth – Die Geschichte mit dem roten Faden

CARNIVAL YOUTH – 11.05.2016, Beatpol, Dresden –

Songs, welche zu hemmungslosen Verlieben im Frühling einladen…

…gibt es sicherlich viele und jeder hat bestimmt so seine eigenen Empfehlungen zur Hand. Ich möchte diese Sammlung noch um einen Titel erweitern. Haut euch ‚Connection Lost‘ auf die Kopfhörer und lauft gedanklich durch eine erblühende und erwachende Großstadt mit all ihrem bunten und lauten Treiben. Nehmt z. B. Riga, denn aus der Hauptstadt Lettlands stammen die vier Musiker von Carnival Youth. Riesenübergang!

Männergesang

Anders, aber trotzdem schön und verzaubernd war das Konzert der Letten im Hinblick auf das an andere Stelle beschriebene Konzert von 1000 Gram an diesem Abend. Was mir gleich auffiel, war der zum Teil dreistimmige Gesang von Drummer, Gitarrist und Keyboarder. Es gibt für mich kaum etwas schöneres als mehrstimmiger Gesang auf der Bühne. Na gut, außer eine Trompete à la Martin Wenk (Musiker im Bosse-Tross). Aber mit diesem Gesang war ich an diesem Abend völlig bedient. Es war grandios!

Kandidaten gesucht!

Trotzdem hatte ich in manchen Songs den Eindruck, dass Carnival Youth die Eingängigkeit eines ‚Connection Lost‘ langweilig zu sein scheint. Immer wieder sind Brüche in den Liedern zu finden, teils verkopfte Arangements, so scheint es, lassen für meine Begriffe ab und an den roten Faden verloren gehen. An diesem Abend sollte das aber nur eine untergeordnete Rolle spielen. Denn der rote Faden tauchte zum Beispiel bei ‚Underneath the water‘ wieder auf. Im Grunde eine Vorzeige ESC-Hymne, anfangs verspielt, etwas drollig sogar, im Mittelteil unheimlich tanz- und feierbar und am Ende wieder spielend und locker ausklingend. Irgendwie seltsam zerteilt und doch untrennbar ineinander verstrickt. Von mir gebe es da zumindest schon mal „Eight Points“.

Alles in allem war für meinen Geschmack die Musik von Carnival Youth nicht ganz so frei und leichtfüssig, wie bei 1000 Gram. Für die im I Heart Sharks Blog bereits erwähnte Generation Snapchat war das aber egal. Denn diese Jugend war auch wieder da. Sind die jetzt eigentlich immer dabei? Barfuss und völlig enthemmt tanzten sie den ganzen Abend unmittelbar vor der Bühne. Und es war schön anzusehen, wie ausgelassen und frei von Zwängen diese jungen Menschen zur Musik tanzten, naja, zumindestens kann ich mal für diesem Abend sprechen.

In meine Spotify Playlist hat es leider nur der eingangs erwähnte Titel ‚Connection Lost‘ geschafft. War auch irgendwie klar, zumal die Playlist „Frühling 2016“ heißt.

Ein ESC-Fan

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