Stjarna – Wunderbar wandelbar – EP Obsidian

geschrieben von Torsten Arndt

Brillant verkantet! Anmaßend frech! Unerhört gut! Kurz, es ist eine sehr gelungene EP Obsidian der Dresdner Band Stjarna. Die Songs dieser EP balzen mit so allerlei musikalischen Einflüssen, stimmlich sowie instrumental.

Sinus zwischen Rock und Pop

Den Werdegang von Frontmann Gunnar Mothes verfolge ich schon seit vielen Jahren, angefangen bei Sinamon, über The Gallery bis hin zu Stjarna und über alle Stationen hinweg ist ein gewisser Hang zu alternativer Rock-Musik nicht von der Hand zu weißen. Und das ist gut, das passt ganz hervorragend in meinen musikalischen „I like-Longdrink“. Auch die Folk Anteile im aktuellen Projekt sind mir nicht entfallen. Sehr sehr fein. Diese recht unregelmäßige Sinuskurve zwischen Pop und Rock passt ausgezeichnet. Und vergessen wir die Brise Folk nicht. Hört dazu mal genau bei A place where only I can go hin. Sie lassen sich in ihren Songs genug Platz, schränken ihre musikalischen Freiheit nie ein. Wie so ein guter, gerade kantierender Wein.

Jetzt liegt der gesanglich Druck nicht allein auf Herrn Mothes sondern auch auf der ganz famos wandelbaren Stimme seiner Schwester Antje. Beide im Duett schicken sie mich fast schon spielerisch in ihre Umlaufbahn. Schwungvoll und berauschend. Und der Kreisel wird weiter gepeitscht. Endlos und dynamisch.

Rock, Musical und mehr

Und was ist nun anmaßend frech? Hört euch mal die Stimme von Frau Mothes an. An was erinnert euch diese? Vielleicht an einen gesanglichen Part in einem Musical? Mich in jedem Fall, welches Musical auch immer, egal. Das finde ich ausserordentlich bemerkenswert. Denn es wirkt am Anfang etwas kantig und eigenwillig, um doch am Ende perfekt ins geschwisterliche Zusammenspiel zu passen. Diese Gesangskonstellation spritzt mir hier die Zitrone in den Martini.

Ich freu mich darauf, euch endlich mal live zu sehen!


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