LOST NAME – Indie Folk – Fragil und sehnsüchtig – Ein Konzertreview

LOST NAME – 24.03.2017, Hole of Fame, Dresden –

Mit Gänsehaut durchs Konzert.

Nur der eine Satz fasst für mich diesen Konzertabend zusammen. Das Hole of Fame und die Shipwreck Shows bewiesen abermals eine ganz ganz feine Nase, indem sie den Singer/Songwriter Lost Name aka Andreas Langhammer für eine Show nach Dresden holten.

Rein physisch gesehen war er natürlich schon allein auf der ebenerdigen Bühne mit seiner klassischen Gitarre und seiner Loop Station. Diese hatte allerdings während des gesamten Konzertes etwas dagegen, nur eine einzige Gitarre und eine Stimme erklingen zu lassen. Gesang, Gitarre und die immer wieder mit vielen Effekten befütterte Loopstation füllten zusammen ein ums andere Mal den Saal mit harmonischen Indie-Folk Klängen aus, so dass man dachte, eine ganze Band spiele im Hole of Fame. Es war wieder einmal beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit und Rhythmusgefühl der Künstler eine Loop Station als musikalische Basis herrichten konnte.

Ein Musiker, der sein Handwerk versteht.

In manchen Song kitzelte er seine Loops fein und dezent als Basis für seine Lieder unter seine Stimme. Im Gegensatz dazu bauschte er wiederum manche Songs kraftvoll als Wand vor uns auf. Eine wie ich finde sehr gelungene Mischung.

Herr Langhammer erhob seine fragile Stimme und sie schlang im ersten Vers sogleich ihre Arme um mein Herz. Hüllte es warm und herzlich ein und sollte es den ganzen Abend verliebt festhalten. Ich war so sehr angetan von den Emotionen und den Gefühlen, welche in den Saal schwappten, sodass die besagte Gänsehaut des öfteren unter meinem Pullover an den Fasern rieb. Von Melancholie und Zerbrechlichkeit durchzogen präsentierte er an diesem Abend solo seine Lieder. Aus fast jeder Note wabberte ein wenig Sehnsucht hervor, nie zuviel, aber immer genau soviel, um sie im Herzen zu spüren.

Eine sehr beeindruckende Show von Lost Name, welche ich Freitag Abend erleben durfte. Eine mit viel Gefühl gezeichnete Musik, hochgradig professionell präsentiert und irgendwie wahnsinnig ehrlich dargeboten.

Vielen Dank dafür. Komm bitte wieder einmal nach Dresden!

Euer Torsten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*