Maurice & Die Familie Summen – Staatlich geprüfter Musik-Act

MAURICE & DIE FAMILIE SUMMEN – 19.10.2017, Beatpol, Dresden –

Wenn ich an das Berliner Label Staatsakt denke, reklamieren vor meinem inneren Auge Namen wie Imler, Jundt, Friebe oder Dorau. Summen war da nicht dabei. Noch nicht. Das Maurice Summen „Chef froms janze Label, wa“ in Berlin ist, hatte ich erst wenige Tage vorm Konzert im Beatpol registriert.

Staatsakt als heterogenes Kollektiv

Grund genug ein Moment tiefer in den Staatsakt einzutauchen. Die Türen, Der Mann sind zum Beispiel weitere musikalische Kollektive in denen sich Maurice Summen engagiert. Viele Musiker des Labels habe ich bereits erleben dürfen und werde ich – geheimen Wissens zufolge – noch erleben. Und nun checkten Maurice und die Familie Summen zum Tourstart im Beatpol ein.

Erfahrungsgemäß treten bei einem Liveauftritt immer mal wieder herrlichste tanzbare Endlosschleifen zu Tage, welche man am liebsten die ganze Nacht bewackeln möchte. So geschehen auch zum Auftritt des 10er Packs im Beatpol. Das kann ich schon einmal vorweg nehmen. Und 10er Pack warum? Neben Pausenlos-Tänzer und Frontmann Maurice teilten sich Bass, Gitarren, Bläser, Drums, Keys und Percussion die Bühne. Und wenn alle genannten dann in einen musikalischen Topf einzahlten, förderten sie einen großartiger Sound zu Tage.

Wer A sagt, muss auch B sagen

Konnte ich mich beim Durchhören des erst kürzlich veröffentlichten Longplayers „BMERICA“ noch nicht entsprechend begeistern, weil mir hier und da etwas zuviel Soul oder Funk auftauchten, schaffte das dann im Beatpol der Instrumenten-Mix in Verbindung mit Herrn Summens Stimme. Das war dann ganz großes Kino! Auf den Staatsakt ist eben Verlass.
Spätestens bei Traurige Gesichter hatten sie mich und meine Hüfte und meine Füße. Soul und Funk mutierten zu Pop und Rock. Das Bläser-Dreigestirn servierten Flächen The-National-like. #Bock wurde hinterher geschoben. Hört euch mal #Bock an:

Prokrastination direkt aus dem Leben mit einem grandiosen Beat.

Ein Künstlerkollektiv zum lieb haben

Bei einem kurzen Talk nach dem Konzert mit Herrn Summen, bat ich ihn, unbedingt wiederzukommen, Dresden nicht mehr auszulassen. Denn nur Die Türen waren irgendwann vor x-Jahren einmal in Dresden. Und das wars auch schon.

Aus dem Schwärmen herauszukommen, war nun schwierig. Ich verbuche das schnucklige Konzert unter musikalischer „Horizonterweiterung“. Der Name Summen steht nun ganz oben auf meiner musikalischen Staatsakt-Werbebande. Erstens kommt es anderes und Zweitens als man denkt!
*Phrasenschwein-klimper-Geräusch*

Euer Torsten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*