A Summer´s Tale: Der Mittwoch

Mein Sommermärchen beginnt!

Angekommen auf dem A Summer´s Tale wurde ich von einer wahnsinnigen Aufregung erfasst. Bis zum Befahren des Parkplatzes war alles in Ordnung, dann stieg ich aus und mir sackten die Knie zusammen. Das war aber rein emotional, weniger körperlich. Ich war einfach nur völlig gespannt auf dieses kleine für mich so große Abenteuer. Und ich ließ die kurze Schwäche gar nicht erst zu und stürzte mich sofort hinein ins A Summer´s Tale-Leben.

Nachdem ich mein Plätzchen auf dem Campingplatz aufgeschlagen hatte, machte ich mich sofort auf, diese andere Welt, die für die nächsten Tage mein zuhause sein wird, zu entdecken. Und was soll ich sagen, an jeder Ecke lauern „Oh´s“ und „Ah´s“ und „Hach wie schön´s“! Für mich Provinz-Ossi und Dorfkind ist es wohl wie wenn man in den Westen reist und zum ersten Mal die Farben farbig sieht. Ein Overload an Eindrücken. Es ist genau das, was ich mir vorgestellt hab, nur noch viel bunter, quirliger, verspielter und leichter. Ich muss mich immer wieder selbst dazu ermahnen langsam zu machen, nicht alles mit einmal zu erleben, schließlich bin ich ja noch soooo lange hier. Das alles brauch seine Zeit. Und die nehme ich mir.

Von Insidern erfuhr ich dann ziemlich schnell, dass ich nicht bis zum offiziellen Konzert 19.30 Uhr auf die erste musikalische Darbietung warten musste. Als Überraschungsgäste sollten Matze Rossi und die Intergalactic Lovers akkustisch vorm großen Zelt auf der Wiese, die Gäste des A Summer´s Tale auf das Festival vorbereiten.

Hat die jetzt wirklich Matze Rossi gesagt? Ja, hat sie. Ich hab auch nicht schlecht gekuckt, als ich seinen Namen hörte, bin ich doch über ihn schon das ein oder andere Mal gestolpert. Das ist allerdings schon etwas länger her, trotz allem konnte ich mich an genau 2 Liedtitel erinnern. Einen davon warf ich sogar als Wunsch bei der Zugabe ein, die ein wunderbar sympathischer und aufgeschlossener Matze Rossi dann zu meiner Freude auch zum Besten gab. Hört doch mal in den Titel rein:

Es war eine wunderschöne Stimmung unter dem kleinen huscheligen Zelt, die Zuhörer sangen mit und die Herzen schlugen über. Es war ein wunderschöner Beginn für mich.

Nach einer kurzen Pause folgten dann noch die Intergalactic Lovers. Von denen hab ich tatsächlich das erste Mal erst vor rund einer Woche gehört und zwar mit ihrem recht neuen Titel „Between the lines“. Es war eine fantastische Stimmung mit den zwei (von eigentlich vieren), die leider gerade mal 5 Lieder zum Besten gaben und leider auch nicht ihren aktuellen Song spielten. Aber vielleicht erwische ich sie ja zu einem anderen Zeitpunkt nochmal in kompletter Formation.

Und schwupps war auch schon das erste große Konzert angesagt: Bernd Begemann sollte auf der kleineren Waldbühne die Festivalbesucher verzücken. Und das hat er getan. Hat er mich schon auf der Hinfahrt im Auto verzückt und zum lachen gebracht, musste ich hier wo er live vor mir stand, weinen vor Lachen. Seine Musik ist wirklich gewöhnungsbedürftig und nicht gerade massentauglich, aber was er da vorn auf der Bühne für eine Show absolvierte war phenomenal. Ein Entertainer und Komödiant durch und durch oder einfach nur durchgedreht. Ich weiß nicht, welche von beiden Beschreibungen eher zu trifft. Ich könnt mich jetzt hier wunderbar auslassen über Herrn Begemann, aber das würde diesen Blogbeitrag unnötig aufblähen. Ich versuche auch ihn auf jeden Fall nochmal zu erwischen, auch wenn die Musik nicht zu meiner Lieblingsmusik wird, ist es doch immer schön zu lachen und das schafft er auf jeden Fall.

Hui und nun sollten Die Sterne die Waldbühne rocken und ich wusste nicht so richtig was mich erwartet. Ich hatte ehrlich gesagt keine großen Erwartungen, fand ich doch Die Sterne bis auf ein paar Ausnahmen eher schwierig. Die Lieder vom Album 24/7 waren bis auf wenige Ausnahmen fürchterlich, fürchterlich monoton, kein Auf und Ab, immer nur das Gleiche. Sie wiederholen sich gern. Wie so ein Mantra singen sie ihre Lieder in die Massen. Selbst wenn man die Texte nicht kennt, kann man binnen weniger Sekunden mitsingen. Hört doch einfach mal rein. Aber es gab dann auch einige Lieder, die auch mich begeisterten und die spielten sie dann zu meiner Freude auch. Wenn auch etwas tapsig und unrythmisch, irgendwie so Schulband-mäßig, trotz höheren Alters. Aber ich tanzte trotzdem, denn der Sound war geil, die Stimmung super und die Leute entspannt.

Zum Abschluss des Tages habe ich mich noch mal auf zum The Tale´s Cafe – Zelt gemacht. Quatsch, das war zwischen den beiden Konzerten (ich bring schon alles durcheinander) Dort holte ich mir noch eine Portion Glück ab. Denn singen macht glücklich. Genauer gesagt Massenkaraoke macht glücklich. Was für eine Stimmung, das Zelt kochte fast über und jeder brüllte seine Liedwünsche zwischen den Liedern zur 6 Mann starken Live-Band nach vorn. Eine großartige Idee. Ich werde heute auf jeden Fall wieder meine Portion Glück dort abholen.

Wir lesen uns morgen! Bis dahin.

Eure Heike

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