Tinpan Orange – Ein erster Sonnenstrahl im Wohnzimmer

TINPAN ORANGE – 26.02.2017, Dresden, Wohnzimmer Dresden –

Das australische Trio Tinpan Orange brillierte am letzten Sonntag im Februar zum abendlichen Wochenausklang. Das Wohnzimmer in mitten der Dresdner Neustadt bot dabei eine hervorragende Bühne für die Geschwister Emily und Jesse Lubitz und dem einzigartigen Violinisten Alex Burkoy.

Eingebettet in ihre kleine Europa-Tournee präsentierten sie voller Liebe ihre Songs in Dresden, immer wieder eingepackt in kleine Geschichten aus ihrer australischen Heimat. Und es war abermals herausragend, welch hochbegabte musikalische Perle auch an diesem Abend in die sächsische Provinz gespült würde. Dazu wirklich mal ein großes Dankeschön an die findigen Organisatoren rund ums Wohnzimmer Dresden. Tinpan Orange waren außergewöhnlich!

So viele Singer/Songwriter aus Down Under sind mir bis hierher auch noch nicht untergekommen, deswegen war ich sehr gespannt, welche Stimmung die Australier in mir hervorrufen würden. Ja und es brauchte nicht lange, um mir Begeisterung ins Gesicht zu zaubern. Das musikalische Arrangement mit wahlweise akustischer oder elektrischer Gitarre, in Kombination mit der ausserordentlich klaren Stimme von Emily Lubitz war schon die perfekte Verbindung, welche dann noch mit dem orgiastischen Violinspiel des Herrn Burkoy abgerundet wurde. Und was war das für ein musikalischer Offenbarungseid! Ein ums andere Mal begeisterte das Violinspiel das Publikum und rief Beifallsstürme hervor. Das war famos! Hört euch mal den Song Cities of Gold an:


Neben dem akustischen Ausflug der drei – hinein in die Mitte des Publikums – war genau diese Violine das Salz in der Suppe. Und von dem hatte ich in der Vergangenheit schon ab und zu berichtet. Denn ohne Salz geht es nicht. Meine allgegenwärtige Suche nach dem gewissen Etwas bei jedem Konzert oder bei jedem neuen Album war an diesem Sonntag wiedermal erfolgreich. Warm, weich und bestimmend umschmeichelte sie an diesem Abend jeden Ton, jedes Wort und jedes Instrument und ich bin mir sicher, dass diese Violine heimlich ganz viele Liebeserklärungen gehaucht hat.

Dieses absolut perfekt aufeinander abgestimmte Dreigestirn brauchte an diesem Abend keine Bonbons oder Pappnasen, um in mir ein Lächeln hervorzurufen. Ich war froh, dass ich an diesem Abend den warmen Sonnenstrahl, den die Australier ins Wohnzimmer mitgebracht hatten, erleben dürfte.

Torsten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*