EMPIRE ESCAPE – Embrace the World

EMPIRE ESCAPE – 09.10.2017, Beatpol, Dresden –

Mit Silhouettes wurde der Ball in den Saal gekickt. Virginia – besungene Protagonistin im Lied – ging in meinem Kopf wieder online! Und mit ihr all meine Gedanken und Gefühle, welche ich mit den Auftritten von Empire Escape verband. Ich stand zweite Reihe. Sorry! Die Erste war von den zahlreichen White Lies-Fans behandtüchert. Ok, klar. Akzeptiert!

Empire Escape mit meiner Art Indie-Pop

Empire Escape, Vorband zu den White Lies, waren an diesem Abend aber MEIN Hauptact. Ich mag die Band. Ich mag die Musik. Ich mag die Emotionen, die sie jedesmal in mir hervorrufen. Und ich liebe es, mich in den Bildern vergangener Tage zu verfitzen. Don’t worry my Dear.

Sie sind nie ganz Editors, nie ganz Scientists und niemals ganz Pop. Irgendwo dazwischen breiteten die Mannen um Frontmann Henrik Schäfer ihr Lager aus. Irgendwann. Und seit dem brennt ihr Feuer. Eine Flamme die scheinbar nie erlischt. Selbst Besetzungswechsel und berufsbedingtes Verlassen der Band (Gitarrist) konnten diesem Feuer nichts anhaben. Also setzte ich mich auch diesmal ans lodernde Rund. Denn ich fühlte mich erneut eingeladen. Schon der letzte Kontakt mit der Band im Erfurter Museumskeller war sehr herzlich. Ein paar Stöckchen und Äste – in Form von lautem Mitsingen – hatte ich mitgebracht. Und ich behaupte hier frech: Ich war der textsicherste Fan während dieser acht Songs. Word!

Can we leave it all behind?

Sie waren aufgeregt, das hatte man gemerkt! Dafür gab es zusätzliche Sympathiepunkte, nicht nur von mir. Vom Anstoß weg schürten sie das Feuer. Und die Masse im White Lies geschwängerten Beatpol honorierte das umgehend. Auch wenn mir die gewohnte zweite Gitarre fehlte – dadurch schwangen ab und an Melodielinien etwas unterm Radar – verbrannten die Drei von der „Feuerstelle“ ordentlich Holz. Erneut für mich ein hoch emotionales Erlebnis. Please Please forget me!

 

Ein Zwischenfall zum schmunzeln – also fürs Publikum zum Schmunzeln, für die Band eher so Worst Case – war der kurzzeitige Ausfall des Basses. Während Basser Ihno Homma hektisch den Fehlerteufel jagte, zogen die beiden Anderen – in Stirnfalten gelegt – den Song knallhart durch. Ein skurriler Moment. Nach einigen hilfesuchenden Takten surrte der Viersaiter zum Glück wieder im Rauch. Still I have to move on!

White Lies blieben für mich farblos

Die White Lies brachten den ausverkauften Beatpol im Anschluss zum Schäumen. Ich hingegen, zog mich da bereits ein wenig zurück. Die Briten sind mir in der Vergangenheit schon ab und an vom Tellerrand gerutscht und konnten sich auch diesmal nicht festhalten. Der weißeste aller Adoptivsöhne bemerkte treffend: „An der Stelle, wo die Editors düster wurden, bogen die White Lies in den Schlager ab.“ Besser könnte ich es nicht beschreiben. Ansichtssache.

Lagerfeuer-Fazit

Auf den letzten beiden Alben gibt es für mich keinen schlechten Song. Und doch hatte die Auslese an diesem Abend für mich Weltauswahl-Charakter. Anspieltipp bleibt unumstritten: Lightships!

Hört einfach mal rein und setzt euch mit ans Feuer. Vielleicht werft ihr irgendwann auch einen Scheit hinein. Chance dazu bietet euch das Labelfestival am 28.12.17 in der Scheune.

Euer Torsten (*geht Holz sammeln*)

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