Kings of Leon – Waste A Moment

Neulich in der Küche. Es lief ein Lied via Spotify, in welcher Playlist das drin steckte, weiß ich nicht mehr, aber es lies mich aufhorchen. Ziemlich schneller Song, rockig mit herrlich flatternden Gitarren. Und dann die Stimme, ich so: Ach, kennste doch. Schnell zum Schatz geschaut und sie dachte in dem Moment genau das Gleiche.

Lange nicht gehört die Stimme von Caleb Followill. Gefühlt ist das schon ein Jahrzehnt her, dass die Kings of Leon mit ihrem ‚Sex in the City‘ oder so ähnlich ;-), die Tanzdielen pulverisierten. Es war wie so ein kleines Dejá Vu. Was haben die eigentlich im letzten Jahrzehnt gemacht? War die Band der Followill-Familie ausgiebig ihre Lorbeeren lutschen? Gab es in der Zwischenzeit weitere erfolgreiche Veröffentlichungen? Und was sagt eigentlich das Feuilleton zur neuen Single? Ich muss bei solchen Themen, wo sich ein gefährliches Halbwissen in mir breit macht, immer hurtig im Netz nachschauen. Und siehe da, vergangene Singles und Alben der Amerikaner schlugen in der Zwischenzeit alle auf Platz 1 sämtlicher Charts ein. Hab ich nicht mitbekommen, eben nur bei dem Song ‚Sex On Fire‘. Warum eigentlich, wo war ich in der Zwischenzeit?

Und nun verschwende ich eben ein wenig Lebenszeit, um die neue Single ‚Waste A Moment‘ zu inhalieren. Die fetzt an sich und ist von der Struktur einfach gehalten. Das ist ok, nicht jedes Lied muss durchgefrickelt werden, nur um dann diverse „Besonderheiten“ nachweisen zu können. Das i-Tüpfelchen ist natürlich die knarzende, immer etwas gebrechlich wirkende Stimme von Herrn Caleb F. Diese hat die Jahre recht gut erhalten überdauert.

Das neue Album ‚Walls‘ werde ich mir in einer entspannten Minute zu Gemüte führen und mal etwas genauer hinhören. Vielleicht finde ich ja darin das verlorengegangene Jahrzehnt.

Ein King

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