SOUND OF BRONKOW – 2. – 4. September 2016, Societaetstheater, Dresden –
Alles in Liebe zur Musik und für die Kraft, welche ehrliche Musik auf uns Menschen ausübt. So geschehen während der feinen Vorstellung von Geert van der Velde alias The Black Atlantic.
Wenn der Künstler seine Gitarre gestimmt hat und somit bereit ist, sein Repertoire an Songs seinem erwartungsvollen Publikum zu präsentieren, sollte eigentlich nichts mehr dazwischen kommen. Doch an diesem Sonntag war es anders. Der in den letzten Wochen recht freundliche, aber an diesem Sonntag wohl noch verkaterte Wettergott machte uns und vor allem den Machern des Singer/Songwriter Festivals Sound of Bronkow einen Strich durch die Rechnung. Der Regen setzte ein und der machte die Durchführung des Festivals im Apfelgarten des Societaetstheaters unmöglich. Es schüttete! Das allerdings an diesem Sonntag bei den Organisatoren die Schlecht-Wetter-Variante bereits einkalkuliert war, bezeugt abermals die fabelhafte Planung dieses Festivals, jedes Jahr am ersten Wochenende im September.
Das Bühnenequipment war innerhalb von wenigen Minuten abgebaut und verstaut, das hatte ich bereits im Sonntagsblog erwähnt. Binnen kürzester Zeit war der Garten leer, der Künstler im Foyer und das Publikum mit ihm. Und was dann passierte, als wir ebenfalls vor dem prasselnden Regen die Flucht ergriffen, sollte sich nachhaltig in meinem Gedächtnis festsetzen. Ich hatte ja keine Ahnung!
Künstler und Fans vereint
Als wir durch den Hintereingang des Societaetstheaters das Foyer betraten, erwartet uns ein fantastischer Anblick. The Black Antlantic hatte aufgrund des Umzugs scheinbar auf verstärkende Elemente für seinen Gitarrensound verzichtet und stand inmitten des Publikums, zwischen seinen Fans! Nur eine kleine Bühne hob den bereits voller Gefühl spielenden Geert van der Velde heraus. Und dieser Anblick war famos. Er spielte, umringt von seinem Publikum und nur mit seiner akustischen Gitarre bewaffnet, seine Lieder. Dabei drehte er sich langsam, aber immer mit dem Fokus auf das zu transportierende Gefühl, zu allen Seiten.
Tag 3 beim #SoundofBronkow! Verregnete Kuschelstunde im Foyer. Romantischer geht's nicht. #TheBlackAtlantic pic.twitter.com/UFJOq5qZ8J
— Zweikanal (@zweikanaldd) September 4, 2016
Er holte uns alle mit einer äußerst fürsorglichen und gefühlvollen Art ab. Das Publikum lauschte andächtig. Man hätte die ominöse Nadel fallen hören können. Selbst etwas „unzufriedene“ Kleinkinder bedachte er während seines Konzertes mit einem warmen Lächeln und spielte scheinbar genau in diesen Situationen nur für diese kleinen Helden. Und was trat genau in diesen Momenten zum Vorschein? Genau, der familiäre Charakter des Sound of Bronkow Festivals, welcher sich wie ein roter Faden durch diese drei Tage zog.
Wurzeln und Gefühle
Auf den wie üblich angesagten letzten Song, folgte natürlich eine Zugabe. Nicht zuletzt, weil ihn seine begeisterten Fans nicht ohne einer Zugabe zurück ins Land der Deiche ziehen lassen wollten. Man kann es mit Folk, Indie, Pop oder ähnlichem beschreiben, da scheiden sich sowieso die Geister. Was The Black Atlantic aber für mich an diesem Nachmittag war, ein Künstler, welcher mit einem übergroßen Edding dick und fett auf dem Deckblatt des Festivals den Titel „Singer/Songwriter“ unterstrichen hat. Und da kann man diese Stilrichtung definieren wie man will. The Black Atlantic behielt die dazu nötigen Wurzeln fest in seinen Händen.
Euer Zweikanal