-geschrieben von Heike –
Was. Für. Ein. Abriss.
Letzten Samstag war’s soweit: Irie Révoltés haben im Rahmen ihrer IRIEUNION-Tour 2025 die Parkbühne Leipzig zum Beben gebracht. Und das im besten Sinne. Nach 8 Jahren Bühnenpause meldete sich die neunköpfige Band aus Heidelberg mit der Energie eines Neustarts zurück. Und das Publikum war mittendrin statt nur dabei. Quasi ein Teil der Band. Die Show war ein musikalischer Hammerschlag, ein kollektiver Befreiungsschrei und vor allem ein politisches Statement.
Reggae, Ska, Hip-Hop – und klare Botschaften
Irie Révoltés, das steht seit jeher für einen einzigartigen Stil-Mix aus Reggae, Ska, Dancehall, Punk, Elektro und Hip-Hop, gepaart mit deutsch-französischen Texten, die keinen Platz für Gleichgültigkeit lassen. Was sie auf die Bühne bringen, ist weit mehr als Musik: Es ist Haltung, Widerstand, Lebensfreude. Oder wie sie es selbst nennen würden: glücklicher Aufstand.












Copyright: Heike Schmidt (Zweikanal Music)
Von den ersten Takten an war klar: Diese Band ist nicht zurückgekehrt, um ein paar Nostalgiker:innen glücklich zu machen (vielleicht nur ein bisschen). Sie ist zurück, weil es wieder laut sein muss. Gegen Rechts. Gegen Hass. Für Toleranz, Vielfalt und Zusammenhalt. Songs wie „Allez“, „Résistance“ oder „Aufstehn“ knallten mit voller Wucht durch den Leipziger Clara-Zetkin-Park.
Ich selbst war zum ersten Mal bei einem Irie-Konzert. Es war kein „Wiedersehen“, kein Revival, sondern ein Erstkontakt. Auch wenn ich sie vor ein paar Jahren immer mal wieder hörte (dank eines Tipps eines Freundes), blieben sie nie in meiner Rotation hängen. Und doch, so stellte ich beim Konzert fest, war ich teilweise ganz gut textsicher. Da ist wohl doch mehr hängengeblieben als gedacht. Natürlich nur bei den deutschen Texten. So sehr wie ich das Französische liebe, verstehen tu ich nur 1 % von den Texten (was echt schade ist, weil die Botschaften so wichtig sind).
IRIEUNION: Warum eigentlich jetzt erst?
Ganz ehrlich: Keine Ahnung! (Kann das jemand anderes beantworten?)
Ich hätte mir Irie Révoltés schon letztes Jahr – im Superwahljahr – auf jeder großen Festivalbühne gewünscht. Ihre Stimme, ihre Texte, ihre Haltung wären da mehr als nötig gewesen. Aber vielleicht ist es genau jetzt, 2025, umso wichtiger: In Zeiten, in denen so viele Menschen sich wegducken, kommt diese Band mit einem Sound, der aufrüttelt. Der verbindet. Der nicht locker lässt.

















Copyright: Heike Schmidt (Zweikanal Music)
Merci, Irie Révoltés.
Danke für eure Rückkehr. Und danke, dass ihr auch 2025 noch zeigt, wie viel Kraft Musik haben kann. Leipzig hat’s gespürt. Und viele andere Städte werden es noch.
Wer noch die Chance hat, Irie Révoltés live zu erleben: Geht hin. Tanzt. Hört zu. Und steht auf.
Konzerttipps:
– 30.10.,/ 31.10., Berlin Columbiahalle
– 10.10., Leipzig, Werk2
– uvm.
Eure Heike