K.Flay – 05.11.2019 – Werk2 Leipzig
geschrieben von Heike
What is worth waiting for
K.Flay und ich, das ist so eine besondere Geschichte. Wie zwei Königskinder sind wir bisher gewesen. Und die falsche Nonne eine Vollsperrung auf der A9. Aber sterben mussten wir nicht.
Die Liebe begann 2016 beim Sound Of Bronkow Festival im Dresdner Societätstheater. Dort hämmerte uns Frau Flaherty ihren Sexappeal und diesen geilen rotzigen HipHop-Indierock um die Ohren. 20 min. tanzten wir ausgelassener denn je. Hier begann die unerfüllte Liebe. Denn schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl nicht genug von ihr bekommen zu haben. Wie ein Urlaub, der viel zu kurz ist…immer auf der Suche nach mehr.
So verpasste ich nicht nur beim SoB 25 min. K.Flay Leidenschaft pur, auch das Konzert ein Jahr später in Berlin durfte ich dank Vollsperrung nicht erleben. Halt, stopp, doch…2 Zugaben waren es, die ich noch genießen konnte. Aber ich hatte sie. Damals hat mich das von traurig bis wütend zu euphorisch und glückselig, die gesamte Palette spüren lassen. Heute: Bin ich nur noch glücklich.
Endlich der Urlaub, der uns zustand
Und hey was war das bitte schön? Momente des Erinnerns und doch so fremd. War das wirklich diese Wucht, die ich damals beim SoB verspürte. Sie taumelte herum, wie eine riesige Abrissbirne, aber irgendwie mit Samt umspannt oder in ein liebliches Parfüm getaucht. Warum? Von der Bühne kam eine brutale Kraft durch harte Reime und Shouts der klaren Worte in einem unglaublichen Flow, perfekt unterstützt durch die Instrumentierung der beiden Musiker hinter der schmächtigen, aber rotzig, frechen Frau.
Aber auch intime zerbrechliche Momente waren vorhanden, welche durch zarte Melodien und die ungeschminkte Offenheit erzeugt wurden. K.Flay: leidenschaftlich, ungefiltert und unheimlich ehrlich. Das Sinnbild einer Ikone für alle, die denken sie bräuchten mehr Selbstvertrauen.
Eins ist Fakt: Nach dem Konzert fühlt es sich so an, als könnte man Bäume ausreißen.
An dieser Stelle spreche ich große Dankbarkeit aus: Für die Worte, für das Halten, für unseren Takt, für die Liebe, fürs einfach da sein. Danke.
Aber jetzt hört sie und seht sie euch auch mal an:
In Königskinder-Liebe
Heike