„Ich war das nicht, das war Mabuse“ – Locas in Love

LOCAS IN LOVE – 22.04.2016, Glashaus, Jena –

An diesem Abend passte alles! Location, Umfeld, Cherié an meiner Seite, es war Freitag und wir durften meine Locas in Love ganz aus der Nähe bei ihrer Lieblingsbeschäftigung genießen.

Vorab wünschen wir Herrn Jan Niklas Jansen alles Gute. Er war der Einzige der das ansich stimmige Ambiente an diesem Tag leicht eintrübte, obwohl er gar nicht zugegen war. Denn er war krank und konnte dadurch leider nicht an diesem Abend das Glashaus mit seinen Saitenfarben anmalen. Umso mehr möchte ich den Hut ziehen vor den „restlichen“ Locas, so möchte ich diese Band ab jetzt nennen, die ein so wichtiges Bandmitglied in entscheidender Funktion, scheinbar problemlos ersetzten. Nein, ersetzen möchte ich es nicht nennen, vielleicht eher überspielten. Denn zu keinem Zeitpunkt an diesem Abend war das Fehlen dieses Instrumentes spürbar. Es gibt Bands die sagen Konzerte in solchen Fällen ab, nicht aber die Locas. Sie spielten ganz groß auf, gaben für uns alles und unterhielten uns auf angenehm herzliche Art und Weise. Dafür möchte ich mich hier schon einmal zusätzlich bedanken.


Zugegeben, ich hab mich lange nicht mehr auf so liebevolle Art, so gut aufgehoben gefühlt, wie an diesem Abend. Großen Anteil daran hatte die Location. Denn, das direkt an der Saale liegende Glashaus (im Paradies) bildete den lieblich süßen Boden einer fantastischen Konzert-Erdbeertorte. Inmitten einer einladenden Parkanlage schickte sich das Glashaus an, uns auf ein, zwei Bier oder Wein in sein Wohnzimmer einzuladen. Der Kamin im Glashaus brannte und forderte uns ein ums andere Mal auf: Komm zu mir und nimm von mir. Es war wie eine Einladung bester Freunde. Der Wohlfühlfaktor war enorm hoch und wir konnten es kaum noch erwarten, dass es losging.

Vorband gab es auch eine.
Nur ich konnte mit dieser so überhaupt nichts anfangen. Warum waren die Rats da? Ich werde es wohl nie erfahren.

Abbau, Umbau, Aufbau und Bääm…
Björn und Stefanie zupften an zwei Bässen während Saskia an den Drums wedelte. Der Übergang war ungewöhnlich, aber phänomenal und das volle Glashaus kuschelte sich schon gleich an die Band heran. Und mit so ‚Sachen‘ begrüßten die Locas von ihrer Seite liebevoll die Fans. Es war der Auftakt eines grandiosen Abends, welchen wir so schnell nicht vergessen werden. Ich könnte euch hier die Abfolge der Songs benennen, aber ich glaube, dass spielt nicht wirklich eine Rolle. Die Locas verzückten uns mit einem Potpourri ihrer längst tief verinnerlichten Lieder. Und ich schreibe bewusst Lieder, denn der hier intime Rahmen eines Wohnzimmerkonzertes machte die Hits oder Songs zu einfachen Liedern. Die Locas waren für uns an diesem Abend Familie, sie luden uns gefühlvoll ein in ihre Herzen und ließen uns teilhaben an ihrem Leben.

 

Frontmann Björn nahm uns zwischen den Liedern mit kurzen Gedanken auf seine Reise quer durch das Leben mit und verband die Songs schwärmerisch mit seiner Herzlichkeit und Wärme. Wir fühlten uns geborgen. Auch wenn die Texte der Lieder nicht selten von Trennung, Abschied und Sehnsucht handelten, fühlten wir uns an diesem Abend abgeholt, eingepackt in Liebe und irgendwie nie allein.

Hervorheben möchte ich die klitzekleine Pause, in welcher Reiseleiter Björn jeden einzelnen Fan im Raum umarmte. Genau, ihr lest richtig. Er kam hinter seiner Gitarre und seinem Mikrofon hervor und bedankte sich auf ungewöhnliche aber liebevolle Art beim Publikum und umarmte jeden Einzelnen der handgezählten 80 Fans. Saskia und Stefanie hielten zu diesem Zeitpunkt die Noten und Snares hoch, damit zur Rückkehr Björns direkt ‚Black Box‘ angereiht werden konnte. Tja, was soll ich sagen, so ungewöhnlich wie es war, so schön war es!

Und dann kam die Zugabe.
Scheinbar hatten die Locas dazu nichts aktiv vorbereitet und befragten das Publikum, welche Songs es nun hören möchte. Wir hätten ihnen gern ‚An den falschen Orten‘ zugerufen, aber dusselig wie wir manchmal sind, fiel uns der Titel einfach nicht ein. Wir rufen es euch jetzt nochmal hinterher und bitten euch, hier einmal reinzuhören:

Aber andere waren wacher und schneller. Natürlich vielen die Namen sämtlicher Hits vorangegangener Alben, unter anderem auch ‚Mabuse‘. Weiter fiel die Wahl auf ‚Es tut mir leid‘, ‚Auto destruct‘ und man höre und staune den Bronski Beat Klassiker ‚Smalltown‘. Recht ungewöhnlich möchte man meinen und leider haben wir es auch vergessen oder vielleicht verdrängt Björn im Nachgang beim Wein darauf anzusprechen. Denn genau das haben wir nach dem Konzert gemacht und uns nochmal persönlich für dieses famose und liebevolle Konzert bei ihm bedankt. Nahbar und freundlich schanzte er uns nach einem weiteren gemeinsamen Rotwein, denn Bier war schon lange alle, die Locas Setliste zu.

Setlist_Locas in LoveUnd ich freute mich sehr über dieses Souvenir, bin ich doch immer sehr erpicht darauf, die Setliste erlebter Bands zu erhaschen. Is‘ eben so ein Tick von mir.

Es war ein ganz besonders warmer und erlebnisreicher Abend in Jena, an der Saale, im Glashaus – welchen wir in uns drin liebevoll verflechten werden. Vielen Dank dafür ihr lieben Locas! Ach Moment, einen Kritikpunkt habe ich doch noch, ihr habt vergessen Cherié zu ihrem Geburtstag anzurufen. 😉

 

Eure Zweikanäle

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2 Gedanken zu „„Ich war das nicht, das war Mabuse“ – Locas in Love

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